Caritas als Dienst für die Menschen gehöre ebenso zum Kernauftrag der Kirche wie Kultur und Bildung, betonte Bischof Dr. Michael Gerber während seines Besuches beim Caritasverband in Marburg: "Eine Kirche ohne Caritas wäre keine Kirche."
Im Kleiderladen des Caritasverbandes Marburg berichtete Irmgard Skott Bischof Dr. Michael Gerber von ihrer Arbeit. Caritasverband Marburg
Die Konzentration auf den Kernauftrag der Kirche werde mit Blick auf knapper werdende Ressourcen immer wichtiger, so Gerber: In einer sich zunehmend ändernden pluralen Gesellschaft brauche es ein Netzwerk pastoraler Orte, zu denen auch die Caritas gehöre. Gemeinsam gelte es, durch segensreiches Wirken Zeugnis davon abzulegen, wofür die Kirche steht, um so auch anderen den Glauben als Ressource zugänglich machen zu können.
Während eines Rundgangs durch die Geschäftsstelle an der Schückingstraße 28 konnte Bischof Gerber sich an einigen Beispielen ganz konkret vom segensreichen Wirken der Caritas in Marburg überzeugen: Irmgard Skott von der allgemeinen sozialen Beratung und Stefani Feser von der Insolvenz- und Schuldnerberatung stellten dem Bischof ihre Arbeitsbereiche vor. Dabei betonten sie, dass der Beratungsbedarf in Zeiten der Corona-Pandemie stark gestiegen sei - und wohl noch weiter steigen werde.
Beim Besuch von Bischof Dr. Michael Gerber stellte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Marburg, Diakon Gerhard Jungmann, das Selbstbild der Caritas und ihre christlich-kirchlichen Grundlagen und Werthaltungen dar. Caritasverband Marburg
Das Selbstbild der Caritas sowie ihre christlich-kirchlichen Grundlagen und Werthaltungen stellte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Marburg, Diakon Gerhard Jungmann, dar. Prägnanten Ausdruck fanden seine Ausführungen schließlich in sieben Leitthesen zur Caritas-Arbeit als "Nächstenliebe und noch viel mehr".
Die unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Außenstellen des Caritasverbands Marburg stellte Geschäftsführer Fionn Wittkowsky stellvertretend für die Bereichsleiter vor, die pandemiebedingt nicht persönlich an dem Austausch teilnehmen konnten. Wittkowsky berichtete dabei unter anderem vom ambulanten Pflegedienst, dem St. Martinhaus im Stadtteil Waldtal und den sozialen Angeboten in der Geschäftsstelle wie etwa der Schuldner- und Insolvenzberatung, der allgemeinen sozialen Beratung und dem Kinder-Kleiderladen.
"An diesem segensreichen Nachmittag durften wir einen überaus sympathischen Bischof kennen lernen", freuten sich die Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas in Marburg. Bischof Gerber wiederum bezeichnete den Austausch als sehr erfrischend.