Fulda, Freiburg (cif). Auf Grund aktueller Berichte von Caritas international zeigt sich der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sehr besorgt: "Die Menschen in Afghanistan sind ganz offensichtlich in jeder Hinsicht in großer Not", sagt er. "Nach der Machtübernahme durch die Taliban läuft in dem Land vieles nicht mehr rund, die Versorgung der Menschen stockt. Nun kommen noch die Auswirkungen des Winters dazu - so leiden die Menschen gleichermaßen unter Mangel und Kälte."
Im Dezember hatte Caritas international bereits für die Winterhilfen in dem Land 1,2 Millionen Euro bereitgestellt. Wie nötig diese Hilfe und noch weitergehende Unterstützung sind, zeigt sich an der Einschätzung der deutschen Caritas-Helfer, nach der neun von zehn Menschen in Afghanistan in Kürze unterhalb der Armutsgrenze leben werden. Fast 23 Millionen Einwohner sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Besonders Leidtragende sind die Kinder, wovon etwa 3,2 Millionen unter fünf Jahren bereits mangelernährt sind. Die Kinderstationen der Krankhäuser Kabuls sind voll mit geschwächten Kindern, medizinische Hilfe ist für die Ärzte aufgrund fehlender Medikamente und spezieller Kleinkindnahrung kaum noch möglich.
Caritas international möchte mit den Winterhilfen im Hochland von Daikundi, in den Provinzen Kunduz und Baghlan sowie in der Hauptstadt Kabul die Menschen mit Lebensmitteln, Lebensmitteln, warmer Kleidung, Decken und Heizmaterial versorgen. Im Hochland wird zusätzlich an die Bedürftigen Bargeld ausgegeben, mit dem sie auf den lokalen Märkten ihre Bedürfnisse selbst decken können.
Gezielt unterstützt werden auch Binnenflüchtlinge, deren Zahl sich seit Januar um 700.000 erhöht hat. Mit 3,5 Millionen Binnenvertriebenen steht Afghanistan nach Syrien und Venezuela weltweit an dritter Stelle. Mehr als 2,2 Millionen afghanische Geflüchtete halten sich zudem in den Nachbarländern auf. Caritas international unterstützt dabei diese Menschen im Grenzgebiet zu Tadschikistan.
"Wir sind sehr froh, das Caritas international trotz der Übernahme der Macht durch die Taliban weiter zum Wohle der Bedürftigen in Afghanistan tätig sein kann", erklärt Caritasdirektor Juch. "Ich bitte ganz herzlich alle Menschen hier im Bistum Fulda, diese wichtige Arbeit gleichfalls auch zu unterstützen. Jede kleine Spende hilft, den Menschen dort das Leben ein klein wenig einfacher zu machen. Herzlichen Dank."
Spenden für die Afghanistan-Hilfe von Caritas international sind online möglich: Auf www.caritas-international.de einfach den Spenden-Button anklicken; für mehr Länderinfos im Slider oben auf der Homepage "Afghanistan-Winterhilfen" anklicken.